Betreuung - Beispiel: Therapeutisches Malen
Malen als Therapie setzt dort an, wo Sprache aufhört. Mit seinen vielfältigen Ausdrucks-
möglichkeiten kann das Malen helfen, Probleme auszudrücken, die Therapie hilft dann,
sie als solche zu erkennen und ihre Hintergründe aufzudecken.
Dabei geht es erst einmal darum, sich »freizumalen«, die heilsame Wirkung der Gestaltungs-
prozesse zu erfahren und auf sich wirken zu lassen, als zweites, das entstandene »Bild« mit
der eigenen Erfahrungs- und Gefühlswelt zu verknüpfen und es dann in die Lebensbeschreibung
(Biografie) einzuordnen. So kann nach und nach die Seelenlandschaft sortiert und neu geordnet werden.
Die Maltherapie nutzt das eigene, vorhandene Potenzial und fördert die seelischen Selbsthei-
lungskräfte. Das produktive Arbeiten und Gestalten fördert das Selbstwertgefühl und stärkt das
Selbstvertrauen, etwas leisten zu können.
Anwendung
Das Therapeutische Malen unterstützt unsere aktive Betreuungs-Pflege bei Bewohnnern mit
Altersdepression, Demenzerkrankung und Neigung zur Introvertiertheit (insich-gekehrtsein).
Einmal in der Woche trifft sich eine kleine Gruppe und arbeitet unter Anleitung einer Kunst-
pädagogin.In einer ruhigen und harmonischen Atmosphäre fördert und fordert sie die Kreativität
íhrer Künstler.